„Das Ziel in der Kunst gibt es nicht“

Im Atelier von Britta Keber entstehen nicht nur Malereien – es ist ein Hort für ein Universum an Gedanken. Ein Einblick.

Über das Ziel in der Kunst.
Keber: „Das Ziel in der Kunst gibt es nicht. Das Ziel kann vielleicht dahingehend sein, von dem, was einem an Kunst wichtig ist, zu tun, auch leben zu können. Das wäre ein Ziel, das mit der Kunst im Wesentlichen nicht einmal was zu tun hat, weil sich die Kunst an sich darum ja nicht kümmert. Alles muß eine Art Lebensphilosophie sein und wahrscheinlich bleiben, denn letztendlich ist man immer auf der Suche nach Antworten. Das hört nicht auf.“

Über ihre Kunst.
Keber: „Mein Hauptbetätigungsfeld ist die Malerei. Das zeichnerische Element gewinnt von Beginn an große Bedeutung. Das Improvisatorische, der Rhythmus des Strichs.“

Über künstlerische Heimat.
Keber: „Gute Kunst kann man überall machen. Da muss die Weite im Kopf sein.“

Über das Künstlersein.
Keber: „Der Reiz des Künstlerseins ist, dass man das machen kann, was man gerne macht. Es gibt den Bereich außerhalb des Ateliers, den ich nicht so gerne habe, der aber dazugehört. Für mich hat es denen einen Auslöser nicht gegeben, Künstlerin zu werden. Ich denke, man trägt es in sich und dann geht es darum, es zu tun. In meinem Fall hat es lange gedauert. Es geht sehr viel um Freiheiten.“

Über Kunst in der Gesellschaft.
Keber: „Kunst muß einen Stellenwert haben, sie ist wichtig in einer Gesellschaft. Ich kann jedem nur nahelegen, sich Kunst in sein Leben mitzunehmen, miteinzubeziehen, gute Ausstellungen, Museen, Konzerte usw. zu besuchen. Ich wünsche mir da ein entsprechendes Angebot und selbstverständlich Mittel dafür. Augen auf! Sinne auf! Die Verantwortung liegt im Menschsein!“

In ihrem Atelier entsteht eine Mischung aus Abstraktion und Naturalismus. Bäume mit ihrem Geäst, ihren Verwurzelungen. Wasser mit seinen Flächen und Reflexionen. Landschaft, Phantasiereisen, Materialien. In ihren Motiven erlebt man Musikalität und bewusste Emotion.

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