Südbilder: „Kapern und schwarze Oliven“

Kapern und schwarze Oliven

 

Munter wirst du,
im sanften Hauch der Brisen,
führst du stolz dein Morgenkleid aus,
zeigst dich frech
dem jungen Gold,
ein Lächeln von Aphrodite
entsteigt den Wellen,
sich zu freuen
am weißen Gesicht
mit den violetten Wimpern.
Ein Bellen über das Pflaster
macht dir Bangen,
hallt herunter,
schluckt das Meer,
hinterm Campanile.
Ein Glöckchen
klingt hell über
die letzten Schiffe hinweg,
die mit vollen Netzen
davon schaukeln,
den Duft von Süden vor sich her,
während du müde
sanft entschläfst,
deiner Zierde beraubt,
träumst du
vom wunderschönen Morgen.
Salzig schmeckt’s nicht nur,
es weht herum,
um die leeren Teller
auf den Tischen,
verwaist gemacht
vom heißen Atem der Korona,
die fegt
und alles still macht,
auf dem Gedeck
nichts übrig lässt,
als die Erinnerung
an Kapern und schwarze Oliven.

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