„Aufbruch“

Gedicht von Klaus Oberrauner auf eine Fotografie von Manischa Said. Das Motto: Art Connected.

„Das Bild entstand in der Nähe vom Wiener Prater. Die Magie des Jänner-Nebels hat mich zu diesem Bild inspiriert.“ [Manischa Said]

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Foto: (c) Manischa Said

Aufbruch

Zarte Decken hüllten leis’
der Atem ihre Reize,
liebesgrau und ahnenweiß
ruhten ihre Geize.

Um um Um wanden sie sich,
empor und in die Tiefe,
an um an verlarvet schlich,
was sonsten unstet schliefe.

In der Mähne sich verfing,
was ewiglich verborgen,
schweigend in die Steine ging,
was Gestern kannt’, kein Morgen.

Eitel schaut’ das Zwillingslicht
in den matten Spiegel,
das Blut ward warm, das Wiehern brach,
wovon das alte Schweigen sprach.

(Manischa Said gewidmet)

 

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